Lukas 3, 1-6 Die Vorbereitung auf die Ankunft Gottes / Pater Albert OSB
Im Bibelgebetsabend des Klosters, der zweimal im Monat und Dienstagabend stattfindet, rezitieren wir gemeinsam das Eröffnungsgebet. Ein Teil davon lautet: Guter Gott, hilf mir, ruhig zu werden und deine Stimme zu hören. Schärfe meine Ohren für die Botschaft aus der Stille. Hilf mir, abzulegen, was mich daran hindert, dir zu begegnen.
Dieses Gebet hilft uns, uns auf die Begegnung mit dem Herrn in der Bibel und in der Anbetung Gottes im Allerheiligsten Sakrament vorzubereiten. Es ist eine Vorbereitung des Herzens, die in der heutigen Lesung des Evangeliums irgendwie gefordert wird. Der Text kündigt an, dass der Weg des Messias bereitet werden muss. Er ist zu allen Menschen gekommen.
Die Juden damals dachten, das Problem läge hauptsächlich bei den Römern, die sie politisch unterdrückten. Johannes machte ihnen klar, dass das Problem eigentlich bei ihnen lag und nicht bei den Römern. Sie sollen das: „Ich muss mit Gott ins Reine kommen.“ Ernst nehmen.
Und was sollten sie und wir tun, um sich vorzubereiten: Johannes sagt: Täler zu füllen, Berge zu ebnen, krumme Straßen gerade und holprige Straßen glatt zu machen. Johannes ruft uns dazu auf, Gottes Bulldozer die Landschaft unseres Geistes und Herzens umgestalten zu lassen. Sich auf Gottes Ankunft vorzubereiten bedeutet, Gott alles demütigen überlassen, was in uns Stolz und Selbstzufrieden ist, und Gott heilen und aufrichten zu lassen, was zerbrochen und niedergeschlagen ist. Die Vorbereitung auf die Ankunft Gottes bedeutet eine Veränderung des Herzens, nämlich die Wandlung hin zu einem Herzen, das für Gott schlägt.